Dieser spannenden Frage widmen sich Schülerinnen und Schüler der ehemaligen Philosophie AG unter Leitung von Frau Dr. Tonti
am 17. Mai 2015 ab 19.30 h. Wir laden Sie dazu herzlich ein!
Im Rahmen des Diwan-Gesprächs in der Bibliothek des Goethe-Gymnasiums beleuchten sie die philosophischen Positionen von Hobbes, Rousseau und Kant. Anschließend diskutiert die Gruppe ihre jeweiligen Argumentationen zu dieser Problematik und eröffnen den Austausch mit dem Publikum. Hier bietet sich auch die Chance, andere implizierten Fragestellungen anzugehen und zu überdenken.
Für Getränke, Süßes und Salziges ist gesorgt. Wir freuen uns auf einen interessanten Vortrag und einen regen Austausch mit Ihnen im Anschluss!
Der Vorstand des Fördervereins – Freunde des Goethe-Gymnasiums Bensheim e.V.
Tauchen Sie schon ein wenig ein in das Thema. Hier eine kleine Einführung von Frau Dr. Tonti:
Ist ein guter Bürger gleich „ein guter Mensch“?
Die Idee des Gesellschaftsvertrags gilt in der Neuzeit als theoretisches
Legitimationskonzept des Staates. Sein Begründer ist Thomas Hobbes, dessen
Ansätze das moderne politisch-philosophische Denken beeinflussen. Sie bereiten
den Weg vor, in dem Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant über Herrschaft,
Recht und Staat reflektieren. Der Kern des Kontraktualismus’ liegt in der Konzeption
einer Herrschaftslegitimation, in der alle Menschen freiwillig ihr Naturrecht – sich
selbst zu beherrschen – auf eine Person oder Gesellschaft übertragen, weil dabei ein
Vorteil entsteht: ein gewaltfreies Leben ist unter dem Schutz staatlicher Gesetze
möglich. Wie kann aber aus der Handlung der reziproken Naturrechtsverzichts
Souveränität entstehen, ein Herrschaftsrecht gründen, einen (Gemein)willen
hervorrufen, der alle in eine politische Einheit integriert? Ist es möglich, dass der
Souverän die Unfehlbarkeitsbedingung erfüllt? Gibt es eine notwendige Verbindung
zwischen Recht und Moral? Ist das Recht ein legitimes Medium zur Moralisierung des
menschlichen Handelns? Zahlreiche Beispiele zeigen uns heute, dass diese Fragen an
Aktualität gewinnen. Gerade in Zeiten des Umbruches, in der von einem großen
Europa oder einem Rückfall in die Kleinstaaterei gesprochen wird, ein sicherlich
relevantes Thema.