Mit Professor Dr. phil. Clemens Zimmermann nahm am 28. April ein renommierter Forscher auf dem Diwan der Bibliothek Platz. Auch international stießen seine Studienergebnisse auf Beachtung. Zahlreiche seiner mehr als 100 Publikationen wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Mit im Gepäck hatte er zahlreiche Bilder, anhand derer er die Entwicklung der Metropolen, ihre Kennzeichen und ihre unterschiedlichen Ausprägungen anschaulich erläuterte. Selbst Besucher, denen das Thema völlig neu war, nahm er mit auf seine Reise durch die Jahrhunderte und durch die Welt. Aus seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte stammen die guten Kontakte, die Dr. Charnitzky zu Prof. Dr. Zimmermann pflegt. Er initiierte den Vortrag und begrüßte den Referenten sehr herzlich.
Bildbände und aufwändige Dokumentationen zur Architektur und Stadtentwicklung gab es in früheren Jahrhunderten noch nicht. Um heute zu erforschen, warum sich manche Städte zu Metropolen entwickelten und andere ein provinzielles Dasein fristeten, bedarf es anderer Quellen. Kunst und Literatur der jeweiligen Epochen liefern den Forschern Hinweise. Dabei interessieren den Historiker auf Gemälden oft nicht die Geschichten, die der Maler erzählt. Vielmehr geht es ihm um die eher zufällig gewählte Szenerie. Gebäude, die neue Entwicklungen offenbaren, städtebauliche Veränderungen, die einen Umbruch einläuten. Prof. Dr. Zimmermann erläuterte anhand verschiedener Beispiele unter anderem die Entwicklung von Wien, Paris und London. Die Zuhörer erhielten somit nicht nur interessante Einblicke über die Entwicklung der Metropolen, sondern auch über die Art und Weise, wie die Forscher sich ihre Erkenntnisse erarbeiten. Im Anschluss an den Vortrag nutzen dann auch noch einige Teilnehmer die Gelegenheit, die eine oder andere Frage direkt mit dem Experten zu diskutieren.
Gemeinsam mit Dr. Charnitzky dankte Joerg Fischer, stellvertretend für den Vorstand des Fördervereins – Freunde des Goethe-Gymnasiums e.V., Prof. Dr. Zimmermann für den interessanten Vortrag. Der nächste Diwan wird voraussichtlich nach den Sommerferien stattfinden.