Faszinierend, vielfältig und immer wieder eine Reise wert – so erleben Simone Vondung und ihr Ehemann Dietmar Heimann Nepal. Immer wieder kehren sie in unterschiedliche Gebiete dieses vielfältigen Landes zurück. Lernen die Einwohner kennen, langjährige Freundschaften entstehen. Doch sie sehen auch die Armut des Landes, die unmenschlichen Bedingungen unter denen vor allem die Kinder zu leiden haben. Schließlich entscheiden sie sich, Hilfe zu leisten. Der Verein „Goethe hilft mit“ unterstützt diesen Gedanken und bindet die Nepal-Hilfsprojekte in die Vereinsarbeit ein. Im Rahmen des Diwan-Gesprächs am 25. April 2017 in der Bibliothek des Goethe-Gymnasiums berichten die beiden engagierten Bensheimer von dem faszinierenden Land, den Anfängen ihrer Nepalhilfe, dem schweren Rückschlag durch die verheerenden Erdbeben 2015 und ihre aktuellen Projekte.
Nach der herzlichen Begrüßung durch den ehemaligen Schulleiter Heinz-Jürgen Schocke, nimmt Dietmar Heimann die Gäste zunächst mit auf einen kleinen geographischen Exkurs in den Binnenstaat im Süden Asiens. Er berichtet von den drei topographischen Zonen des Landes über deren sehr unterschiedliche Vegetation bis zur politischen Wandlung weg von der konstitutionellen Monarchie hin zur konstitutionellen Bundesrepublik. Erschreckende Zahlen hat er dabei im Gepäck: 40 Prozent der 27 Millionen Einwohner leben unter der Armutsgrenze, die Kindersterblichkeit ist sehr hoch, es gibt sehr viele Analphabeten im Land. Hier setzen Dietmar Heimann und Simone Vondung mit ihren Hilfsaktionen an: Ohne bürokratischen Aufwand, sondern mit Sachspenden vor Ort möchten sie den Kindern den Zugang zu Bildung vereinfachen. Zunächst fördern die beiden mit Spenden eine Schule in der Hauptstadt Kathmandu, die überwiegend von Bedürftigen besucht wird. Jäh beendet das verheerende Erdbeben von 2015 dieses Engagement. Die Schule wird zerstört, die Schülerinnen und Schüler werden auf andere Schulen verteilt.
Nachdem die Ausmaße der Katastrophe deutlich werden, verlagert sich die Hilfe auf den Wiederaufbau von zwei Schulen. Über persönliche Kontakte findet „Goethe hilft mit“ zwei Schulen, die dringend Hilfe benötigen: In Fikuri entsteht aus Mitteln der kleinen Hilfsorganisation eine Behelfsschule und auch in Kerung wird der Wiederaufbau des Schulgebäudes beschleunigt. Zudem erhalten die Schülerinnen und Schüler warme Jacken, da es in den notdürftig erstellen Unterkünften sehr kalt ist. Ohne die Koordination durch Freunde vor Ort wäre eine solche Hilfe nicht möglich gewesen. Und auch selbst legen Simone Vondung und Dietmar Heimann immer wieder Hand an. Mehrere Monate verbringen die beiden regelmäßig im Land und stellen sicher, dass die Gelder alle optimal genutzt werden. Wichtig ist vor allem, dass keine Gelder fließen, sondern durch Sachspenden, die regional eingekauft werden, lokale Betriebe unterstützt werden und gleichzeitig die Bildung der Kinder verbessert wird.
Die Gäste des Diwan-Abends erhielten einen umfassenden Eindruck der Projekte, lernten die Schwierigkeiten kennen und erfuhren mehr über den Verein „Goethe hilft mit“. Am Ende des Diwan rief der Förderverein, vertreten durch die zweite Vorsitzende Dagmar Ecker, zu Spenden für den Verein auf. Insgesamt konnten 100 Euro auf das Konto von „Goethe hilft mit“ überwiesen werden.
Spendenkonto: „Goethe hilft mit e.V.“, IBAN: DE91 5095 0068 0002 1073 81; BIC: HELADEF1BEN